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Chef will nicht cheffen

■ Neuer Handwerkspräsident tritt nur zwei Wochen nach seiner Wahl zurück

Keine zwei Wochen nach seiner Wahl ist der neue Präsident der Hamburger Handwerkskammer, Erwin Wolkenhauer, nach internen Querelen zurückgetreten. Grund dafür sei eine Kampagne gegen ihn, die er dem Hamburger Handwerk und seiner Familie nicht länger zumuten könne, hieß es in einer persönlichen Erklärung Wolkenhauers, die gestern auf einer Feierstunde zur Verabschiedung des alten Kammerpräsidenten Dieter Horchler verlesen wurde. Wolkenhauer war erst am 22. April als Horchlers Nachfolger gekürt worden.

Hintergrund seines Rücktritts ist die Anfechtung der Präsidentenwahl durch den Obermeister der Hamburger Augenoptiker-Innung, Peter Weiß. Der hatte bezweifelt, daß der Kfz-Meister Wolkenhauer die Voraussetzungen für das Amt erfüllt und einen eigenen Handwerksbetrieb betreibt. „Ich bin mir keines Vergehens bewußt. Ich bin persönlich davon überzeugt, daß meine Wahl rechtlich einwandfrei und in keiner Weise zu beanstanden ist“, hieß es in der Erklärung Wolkenhauers. Das Hamburger Handwerk habe jedoch durch die massive öffentliche Kampagne in der vergangenen Woche Schaden genommen.

Bürgermeister Ortwin Runde (SPD), als Festredner zu Horchlers Verabschiedung erschienen, bedauerte Wolkenhauers Rückzug. Vizepräsident Peter Becker wird nun zunächst kommissarisch die Geschäfte der Kammer wahrnehmen. Ein neuer Präsident werde auf der nächsten Vollversammlung der Handwerkskammer gewählt, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Jürgen Hogeforster. Gute Chancen auf den Posten werden unter anderem Becker eingeräumt. lno/taz

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