: Cohen will Serben freilassen
US-Verteidigungsminister William Cohen hat sich für die Freilassung zweier kriegsgefangener jugoslawischer Soldaten ausgesprochen, die sich im Gewahrsam der Nato befinden. Er werde demnächst eine entsprechende Empfehlung abgeben, sagte Cohen gestern auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz. Die UÇK hatte die Serben gefangengenommen und den US-Streitkräften übergeben. AP
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Mit einem Dankeschön an seine serbischen Gefängniswärter hat sich der US-Soldat Christopher Stone aus der Kriegsgefangenschaft verabschiedet. „Vielen Dank für eure Freundlichkeit und Hochachtung“, heißt es in einem Schreiben Stones, das von den Militärbehörden in Belgrad am Dienstag veröffentlicht wurde. „Ich empfinde viel Zuneigung für das serbische Volk nach alledem, und ich werde weiter zu Gott für ein Ende dieses Krieges beten“, fügte der 25jährige hinzu. AFP
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Serbische paramilitärische Truppen haben nach albanischen Angaben von gestern im Kosovo ein Massaker an 150 Kosovo-Albanern, darunter auch Frauen, verübt. Das Verbrechen sei in Drenica im Westkosovo begangen worden, berichtete der staatliche albanische Rundfunk. Angaben über den genauen Zeitpunkt des Massakers wurden nicht gemacht. dpa
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Ein Bundeswehrsoldat ist am Dienstag in Griechenland von einem Nato-Gegner verletzt worden. Medienberichten zufolge schleuderte ein 29 Jahre alter Grieche in Salonica in Nordgriechenland seinen Helm auf die Windschutzscheibe eines Militärfahrzeugs, das der Soldat fuhr. Die Scheibe zerbrach, und der 23jährige erlitt leichte Schnittverletzungen am Arm. Der Angreifer sagte, er habe ausProtest gegen die Nato-Angriffe auf Jugoslawien gehandelt. AP
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Kroatien hat die Bitte des benachbarten Jugoslawien um Lieferung von Strom abgelehnt. Dies berichtete am Dienstag abend das staatliche kroatische Fernsehen HRT unter Berufung auf Regierungsquellen. Laut HRT hat Jugoslawien die Kroaten wegen der akuten Versorgungskrise nach den Nato-Angriffen auf das Stromsystem in Serbien um Stromausfuhr gebeten. „Die kroatische Regierung hat diese Bitte mit Hinweis auf die Unterstützung der Nato-Aktionen durch Kroatien entschieden abgelehnt“, berichtete der Fernsehsender. dpa
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In Italien und Griechenland ist es zu erneuten Protestaktionen gegen den Nato-Luftkrieg in Jugoslawien gekommen. Nahe dem Nato-Luftwaffenstützpunkt im norditalienischen Vicenza zündeten nach Polizeiangaben Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch zwei US-Militärfahrzeuge an. Im Norden Griechenlands stürmten zudem militante Kommunisten den Hafen der Stadt Saloniki, wo britische Soldaten auf den Transfer nach Makedonien warteten. AFP
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