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U.S. Army räumt Frankfurter Flughafen

■ Umzug soll 700 Millionen Mark kosten. Das freiwerdende Gelände ist nicht für den Bau einer neuen Landebahn vorgesehen

Franfurt (taz/AP) – Die U.S. Army wird noch in diesem Sommer beginnen, ihre Air Base auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen zu räumen. Der bisher wegen seiner Tanklager als Versorgungsbasis als unverzichtbar geltende Militärstützpunkt soll an die Standorte Ramstein und Spangdahlem verlegt werden. Bisher wird die Air Base für täglich 60 bis 100 Versorgungsflüge im Kosovo-Krieg genutzt.

Der geplante Abzug wurde am Mittwoch abend bekannt. Die Verhandlungen, bestätigte inzwischen ein Sprecher der Frankfurter Flughafen AG (FAG), seien schon am 8. April in die Endphase gegangen. In einem internen Schreiben der rheinland-pfälzischen Landesregierung heißt es dazu, ein Vertrag zwischen dem Bund und den U.S. Air Forces Europe solle noch vor der Sommerpause unterzeichnet werden. Der Umzug soll insgesamt fast 700 Millionen Mark kosten. Davon sollen Umbauten an den neuen Standorten finanziert werden. Das Geld soll von der FAG, den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz, dem Bund und der Nato gemeinsam aufgebracht werden. Die FAG werde einen Betrag zwischen 150 und 200 Millionen Mark zahlen. Auch die Stadt Frankfurt, erklärte Oberbürgermeisterin Petra Roth, wolle 60 Millionen Mark beisteuern.

FAG-Sprecher Klaus Busch dämpfte gestern den Optimismus der Beteiligten. Über die Finanzierung müsse weiterverhandelt werden. Es sei zum einen noch völlig offen, welchen Betrag die Nato zahlen werde. Zum anderen wolle das Bundesfinanzministerium 50 Millionen Mark weniger geben als ursprünglich angekündigt. Es sei nicht ausgeschlossen, daß Rheinland-Pfalz statt dessen noch einmal zur Kasse gebeten werde und mehr als die bisher anvisierten 20 Millionen beisteuern müsse. Dies solle während der kommenden Wochen geklärt werden. Busch erklärte gleichzeitig, es sei „völlig ausgeschlossen“, daß das geräumte Gelände im Süden des Flughafens für den Bau der umstrittenen neuen Landebahn genutzt werden könne. Es sei flugtechnisch völlig ungeignet.

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