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Frühjahr schafft Jobs

■ Das Wetter macht's: Arbeitslosenzahl ging im Monatsvergleich um 143.000 zurück

Nürnberg (AP) – Der übliche Frühjahrsaufschwung hat den Arbeitsmarkt im April deutlich entlastet. Die Zahl der Erwerbslosen fiel um 143.200 auf 4,145 Millionen und damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten. Allerdings führte die Bundesanstalt für Arbeit den Rückgang, der binnen Jahresfrist sogar 275.400 betrug, fast ausschließlich auf die jahreszeitliche Belebung zurück. Konjunkturell habe sich wenig getan.

Der Präsident der Behörde, Bernhard Jagoda, hofft aber, daß die Zahl der Erwerbslosen bereits im Mai knapp unter der Vier-Millionen-Grenze liegt. Nach Angaben der Behörde sank die Arbeitslosenquote von 11,1 Prozent im März auf nun 10,7 Prozent. Nach den Worten Jagodas ist die Abnahme der Erwerbslosenzahl vor allem auf Wiedereinstellungen im Außengewerbe sowie in der Gastronomie zurückzuführen.

Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im Westen wie im Osten Deutschlands gleichermaßen. Im Westen hatten die Arbeitsämter 2,799 Millionen Menschen in den Karteien, das waren 97.300 weniger als im März und eine Quote von 9,0 Prozent. In den neuen Bundesländern waren im April 1,345 Millionen Jobsuchende registriert, 45.900 weniger als im Vormonat, die Quote lag bei 17,8 Prozent. Jagoda erklärte, die Stellenmeldungen hätten kräftig zugenommen.

Zugleich zog Jagoda eine erste positive Bilanz des Sofortprogramms zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hätten bundesweit bereits 117.200 Jugendliche eine Maßnahme begonnen, womit die Zielgröße des Programms bereits überschritten sei.

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