Brennende Lohmühle

■ Regionalliga: Lübeck und Osnabrück kämpfen um Aufstieg in die 2. Bundesliga

Spannender kann die Fußball-Regionalliga Nord nicht ausklingen. Am vorletzten Spieltag am nächsten Sonnabend gibt es zwischen dem VfB Lübeck und Tabellenführer VfL Osnabrück ein „Endspiel“ um die Meisterschaft. Grund für das Finale: Am Sonnabend holte der VfL Osnabrück mit dem völlig überraschenden Punkteverlust in der Heimpartie gegen den Lüneburger SK (1:1) den eigentlich schon abgehängten Verfolger aus Lübeck ins Titelrennen zurück. Der Tabellenzweite VfB bedankte sich bei den schwächelnden Osnabrückern mit einem souveränen 5:1-Erfolg in Cloppenburg. Beide Teams trennen vor dem Gipfeltreffen am Sonnabend auf der Lübecker Lohmühle nur noch zwei Zähler.

Lübecks Trainer Uwe Erkenbrecher schlug angesichts des bevorstehenden Finales gar martialische Töne an: „Am Samstag brennt die Lohmühle.“ VfL-Trainer Gerd-Volker Schock hingegen hatte Mühe, seinen Ärger über die verschenkten Punkte gegen Lüneburg zu unterdrücken. An den Lüneburger Coach Harry Pleß gewandt, grantelte er: „Wenn ich höre, daß das 1:1 ein gerechtes Ergebnis sein soll, dann weiß ich nicht, wie man noch Fußball spielen soll. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, aber zu viele Chancen ausgelassen.“ Trost für den VfL Osnabrück spendete der eben noch arg gescholtene LSK-Coach Pleß: „Ich meine, daß die Osnabrücker das Meisterschaftsrennen für sich entscheiden, weil sie in Lübeck aus einer leichten Konterstellung operieren können.“

Sollten die Lübecker gewinnen, dürfen sie sich am letzten Spieltag bei Holstein Kiel keine Blöße geben. Osnabrück tritt dann zu Hause gegen Arminia Hannover an. lno