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High Noon im Norden

■ VfB Lübeck und VfL Osnabrück kämpfen um Chance auf die Zweite Liga

Zumindest für einen winzigen Moment dürfte Lübeck morgen die Aufmerksamkeit passionierter Fußball-Gucker in ganz Deutschland erheischen: Um 14.30 Uhr treffen dort der Tabellenzweite VfB Lübeck (70 Punkte) und der Tabellenführer VfL Osnabrück (72) im entscheidenden Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Nord aufeinander. Die Lübecker könnten durch einen Sieg den VfL Osnabrück als Nummer eins ablösen und sich am letzten Spieltag am kommenden Wochenende bei der landeseigenen Konkurrenz von Holstein Kiel die Teilnahme an den Zweitliga-Aufstiegsspielen gegen den Chemnitzer FC sichern.

Unabhängig vom Ausgang der Begegnung darf sich der VfB schon jetzt über gefüllte Klubkassen freuen: Knapp 15.000 Zuschauer werden an der Lübecker Lohmühle erwartet – eine Besucherzahl, die selbst zu besseren Zweitliga-Zeiten selten erreicht wurde. Allein aus Osnabrück reisen unter monetärer Mithilfe von Verein und Mannschaft 1000 VfL-Anhänger mit einem Sonderzug an. Die Osnabrücker holten sich das nötige Selbstvertrauen für die alles entscheidende Begegnung bereits am Dienstag. Mit 8:1 gewannen die „Mannen“ von Trainer Gerd-Volker Schock gegen eine Auswahl aus dem Kreis Vechta. Sogar der zuletzt viel geschmähte Torjäger Daniel Thioune traf zweimal.

Doch auch beim VfB scheint man angesichts des bevorstehenden Schlagerspiels nicht minder mutig. Angeblich wollen Lübecks Kicker nach dem Spiel mit VfB-Wirtschaftsrat-Chef „Molle“ Schütt – von wenig wohlmeinenden Medien einst als „Trottel von der Trave“ verspottet – über eine opulente Aufstiegsprämie verhandeln. Spekuliert wird über eine nette Einmalzahlung von 15.000 Mark pro Spieler.

Angesichts all dessen ist es mehr als unverständlich, daß das NDR-Fernsehen eine Live-Übertragung des Lübecker Mega-Kicks abgelehnt hat. Matthias Anbuhl

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