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■ Weitere Flüchtlinge in Berlin angekommen

210 Flüchtlinge aus dem Kosovo sind am Mittwoch abend auf dem Flughafen Schönefeld aus Makedonien angekommen. 37 von ihnen kamen in ein Heim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Motardstraße in Spandau. Die restlichen wurden in Brandenburger Heime gebracht.

Unter den Flüchtlingen seien acht Verwundete, sagte ein Sprecher der Flughafenholding. Isabelle Kalbitzer, Sprecherin der Innenverwaltung, vermutete gegenüber der taz, daß diese in Berlin behandelt würden und dann in Brandenburger Heime kämen.

Den in der Motardstraße untergebrachten Familien gehe es nach Angaben der stellvertretenen Heimleiterin, Marlies Baier, „sehr gut“. Die insgesamt fünf Großfamilien „hätten mit großem Appetit gegessen und getrunken“, keiner habe geweint. Sie seien am gleichen Abend noch von drei Ärzten des Gesundheitsamtes untersucht worden.

Unter den Flüchtlingen seien fünf Babys und weitere zehn Kinder zwischen 1 und 16 Jahren. Die Flüchtlinge wohnten alle gemeinsam in einem Haus des Heimes. In dem AWO-Haus leben derzeit insgesamt 450 BewohnerInnen, unter anderem Vietnamesen, Aserbeidschaner, Bangladeschis und einige Kosovo-Albaner. Die Flüchtlinge kämen aus einem Lager aus Skopje in Makedonien, so eine AWO-Sozialbetreuerin. Nähere Angaben konnte sie jedoch nicht machen.

Nach Angaben von Isabelle Kalbitzer kommen am Sonntag weitere 73 Flüchtlinge nach Berlin. Damit hat Berlin 330 Flüchtlinge aufgenommen.

Die taz-Aktion „BVG-Tikkets und Telefonkarten für Kosovo-Flüchtlinge“, die seit einer Woche läuft, hat bisher Telefonkarten im Wert von 288 Mark erbracht, BVG-Einzeltickets im Wert von 75 Mark. Außerdem wurden zwei Umweltkarten gespendet. Julia Naumann

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