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Kein Geld für Cavalese?

■ Kongreß winkt ab, Botschaft sagt zu

Washington/Rom/Chemnitz (dpa/AFP) – Für den italienischen Ministerpräsidenten Massimo D'Alema ist die Entscheidung des Repräsentantenhauses in Washington, keine direkte Entschädigung an die Angehörigen der Opfer des Tiefflug-Unfalls im italienischen Skiort Cavalese zahlen zu wollen, ein „unerwartetes Signal der Gefühllosigkeit“. Kritik gab es auch im US-Senat: Senator Chuck Robb zeigte sich besorgt darüber, „daß unsere Verbündeten dies als unseren Unwillen interpretieren werden, die Konsequenzen des Unfalls zu tragen“. Der Bürgermeister der sächsischen Gemeinde Burgstätt, Lothar Naumann, befürchtet, daß diese „umständlichen Rangeleien“ dazu führen könnten, daß „am Ende gar nichts passiert“. Zwanzig BurgstätterInnen waren bei dem Unfall im Februar vergangenen Jahres ums Leben gekommen.

Der Senat hatte im März die Zahlung von 40 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Das Repräsentantenhaus verweigerte jedoch die Zahlung, und der somit nötige Vermittlungsausschuß bestätigte am Freitag diese Haltung. Die Angehörigen könnten jedoch das italienische Verteidigungsministerium verklagen.

Die US-Botschaft in Rom beteuerte am Tag nach der Washingtoner Entscheidung, die Vereinigten Staaten übernähmen für den Vorfall die „volle Verantwortung“. Entschädigungen sollten an die italienische Regierung gezahlt werden. Über den Betrag gab es keine Angaben.

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