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K(l)eine Austrittswelle bei Grüns

■ Bürgerschaftskandidatin Kültür hat die Partei jetzt verlassen

Drei Austritte, zwei Neueintritte und vier Anfragen nach Mitgliedsanträgen seit dem Bundesdelegiertenkongreß der Grünen letzten Donnerstag – das war bis gestern mittag die Bilanz der Bremer Grünen. Prominenteste Aussteigerin ist Gülbahar Kültür, die bis gestern Kandidatin für die Bürgerschaftswahl mit dem 15. Listenplatz war.

Alle Ein- oder Ausgetretenen haben ihren Entschluß mit der Debatte um den Kosovo-Krieg begründet. In einem Brief von drei eintrittswilligen „Stammwählern“ wird die Diskussion innerhalb der Grünen gelobt: Mit dem Antrag auf Mitgliedschaft wolle man bekunden, „daß wir gerade die Heftigkeit, mit der innerhalb der grünen Partei der Kosovokrieg diskutiert wird, schätzen, da sie am besten auch unsere widersprüchlichen Meinungen und innere Zerrissenheit widerspiegelt“. Das Fazit: „gerade jetzt“ sollten die Bündnisgrünen durch den Eintritt unterstützt werden.

Im Vergleich zu anderen Wahlkampfzeiten haben sich in den letzten Wochen wenige willige Neumitglieder in der Geschäftsstelle der Grünen gemeldet, berichtet Landesgeschäftsführer Björn Weber. Weber will „noch keine Luftsprünge“ machen, glaubt aber, daß Bremen gemessen an anderen grünen Landesverbänden nicht so stark von einer Austrittsbewegung betroffen ist. cd

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