piwik no script img

■ WahlscharmützelDie Macht des Unterschieds

In Bremen ist Wahlkampf, und der Wahlkampf ist müde. Aber wie steigert man müde? Durch das Wort „müder“? Oder das Wort „fachpolitische Sprecher“? Wir geben in gebotener Kürze die Highlights einer zweieinhalbstündigen Diskussion unter Bremer KulturpolikerInnen wieder, zu der die Kulturpolitsche Gesellschaft (vgl. taz vom 18. Mai 1999) eingeladen hatte.

Thomas Frey (Kulturpolitische Gesellschaft): Wir wollen die Unterschiede zwischen den Parteien herausarbeiten.

Thomas Becker (FDP): Was die Große Koalition zustande gebracht hat, ist erbarmungswürdig.

Carmen Emigholz (SPD): Das kann man so nicht stehen lassen.

Bringfriede Kahrs, Kultursenatorin (SPD): Wir müssen uns Zeit lassen.

Klaus Bernbacher (AfB): In vielen Punkten sind wir uns doch alle einig.

Elisabeth Motschmann (CDU): Ich habe früher Geige gespielt.

Klaus Bernbacher: Ich habe mich schon 1972 für die hundert Stellen im Orchester eingesetzt.

Thomas Becker: Sie haben kulturpolitisch versagt. Aber mir fehlen die Deputationsunterlagen.

Bringfriede Kahrs: Frau Motschmann, es gibt auch Jugendliche, die keine Geige spielen, sondern andere Musik machen. Sogar mit dem Synthesizer.

Elisabeth Motschmann: Wir werden um den Etat kämpfen müssen. Denn die Fronten laufen nicht zwischen den Fraktionen, sondern in den Fraktionen.

Karin Krusche (Bündnisgrüne): Ich wünsche mir ein multikulturelles Fest im Theater am Goetheplatz. ck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen