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MV will weiter reden

■ Die Profiklubs vertagen die Entscheidung, wie künftig TV-Gelder verteilt werden sollen

Frankfurt/Main (dpa/taz) – Bei der Vollversammlung der 36 Fußballprofiklubs in Frankfurt/Main wurde die Frage, wie die TV-Rechte der Liga künftig vermarktet werden sollen, vorerst vertagt. Zunächst soll die rechtliche Situation geklärt werden, so Ligapräsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Während die reichen Vereine um Bayern München auf ähnliche Vermarktung wie in Italien, Spanien und England drängen, gilt Mayer-Vorfelder als Anführer des konservativ ausgerichteten Flügels.

Entschieden wurde immerhin, daß die Liga einen eigenen Verband innerhalb des DFB gründen wird, der dann eine GmbH ins Leben rufen soll, um mehr Eigenständigkeit zu garantieren. Außerdem soll der operative Bereich der Bundesliga künftig hauptamtlich geführt werden. Vermutlich wird der bisherige Ligadirektor im DFB, Wilfried Straub, bald direkt von der Bundesliga bezahlt. Zudem soll der Ligaausschuß auf je drei Vertreter aus erster und zweiter Liga verkleinert werden. Umstritten sind vor allem die 30 Prozent Solidarbeitrag, die die Großverdiener bisher an die kleineren Vereine weiterleiteten. „Eine Leistungskomponente wird eingebaut“, erklärte Mayer-Vorfelder. In den nächsten Monaten will er mit den europäisch engagierten Bundesligisten abklären, inwieweit sie Gelder abtreten wollen.

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