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■ Pegel steigen – Damm gebrochen

Starke Regenfälle und die einsetzende Schneeschmelze haben über Pfingsten die Flüsse im Alpenraum anschwellen lassen. Der Bodensee, hat mit einem Pegel von 5,64 Meter eine Rekordmarke erreicht, ebenso die Donau mit knapp acht Metern. Seit 1845 sind in dieser Region nicht mehr solche Werte gemessen worden: ein Jahrhundert-Hochwasser. 100.000 Bayern sind von den Fluten betroffen.

Über die Feiertage hat sich die Lage vor allem an der Donau und ihren Nebenflüssen weiter verschärft. Der gesamte Donau-Bereich zwischen Donauwörth und Regensburg ist in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. In neun Landkreisen herrscht Katastrophenalarm.

Am frühen Montag morgen hat die Donau den Deich in Neustadt bei Ingolstadt auf einer Länge von 20 Metern durchbrochen. Der Pegel erreichte hier die Rekordmarke von 7,94 Meter – Tendenz steigend. In Ingolstadt sind erste Straßenzüge überschwemmt. Der Scheitel der Hochwasserwelle wird heute Passau erreichen. Ein Pegelstand von 8,10 Meter wird in Kehlheim erwartet. Mit Booten sind 120 Anwohner in Eschenlohe aus ihren gefluteten Häusern evakuiert worden.

Entspannt hat sich die Lage nur in Südbayern. An den Oberläufen der Flüsse sanken die Pegel. Die Anwohner haben mit ersten Aufräumarbeiten begonnen.

Mit der Schneeschmelze in den Alpen haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet: Nach den heftigen Schneefällen im vergangenen Winter sind starke Überflutungen vorhergesagt worden. Die andauernden Regenfälle haben ein Übriges getan.

Bundesweit sind durch das Hochwasser bisher mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. tde

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