Alles laut macht der Mai

Lauter laute Lautmalerei verspricht der Slamburger Endmai-slam heute ab 20 Uhr im „fools garden“ (Lerchenstraße 113). Aus Hamburg werde Slamburg, ist das Motto der Veranstalter, und außer dahergelaufenen Dichtern, possierlichen Poeten und dem DJ Frank mit seiner Schalmei warten Platzhirsche der Münchener Poetry-Slam-Scene als Special Guests auf.

Die Poesie-Performances, die jeden letzten Dienstag im Monat stattfinden, sind weit über Hamburgs, pardon: Slamburgs Grenzen bekannt. Als „kulturelles Pflichtprogramm“ bezeichnete sie ein Nachrichtenorgan, und die unzensierte, spontane, atemlose Vortragsweise der Jungpoeten hat auch schon Menschen begeistert, die sonst kaum etwas mit Lyrik anfangen können.

Rhythmus ist hier fast so wichtig wie in der Musik und in der Liebe. Bayerisches Temperament und Schnelligkeit stiften zusätzlich Atmosphäre: Fürchtet das literarische Leben oft die Langatmigkeit ambitionierter Dichter, sind beim Slam Kurzauftritte verlangt. Der Applaus darf dann allerdings ausdauernd sein. giso