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Mifune – Dogma 3

Dänemark/Schweden 1998, Regie: Sören Kragh-Jacobsen; mit Iben Hjejle, Anders Wodskou Bethelsen u.a.; 98 Min.

ach Thomas Vinterberg, der mit dem Film „Das Fest“ ein Beispiel für einen etwas anders gearteten Familienfilm abgeliefert hat, und Lars von Trier, dessen „Idioten“ zur Zeit für Gesprächsstoff über den Rotweingläsern sorgen, stellt nun mit Sören Kragh-Jacobsen der dritte Regisseur eine Arbeit vor, die unter dem „Dogma 95“ entstanden ist, jenem Reglement, das als künstlerisches Keuschheitsgelübte für unpolierte Wahrheiten und für eine neue Einfachheit im Kino steht. Dafür gab es bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin gleich drei Preise: den Silbernen Bären, den Publikumspreis und eine Lobende Erwähnung für Iben Hjejle. Nun zum Film:

Yuppie Kresten reist nach Lolland, um dort den nach dem Tod des Vaters in völlig heruntergekommenen Zustand zurückgelassenen Bauernhof wieder auf Vordermann zu bringen. Außerdem holt er seinen geistesschwachen Bruder zu sich, der als ausgesprochener Fan von Ufos und dem japanischen Schauspieler Toshiro Mifune im Heim für Behinderte auf nur wenig Verständnis gestoßen ist. Für das eigentliche Chaos auf dem Hof aber sorgt die Haushälterin Liva, die sich nach einiger Zeit als Luxus-Callgirl entpuppt, das sich für einige Zeit aus Kopenhagen abgesetzt hat. Ein Tatbestand, der bei Krestens neugieriger Frau verständlicherweise auf Mißtrauen stößt – zumal Kresten alles versucht, sie auf Distanz zu halten, obwohl sie gerade erst geheiratet haben...

Der dritte Dogma-Film ist deutlich lockerer als seine Vorgänger. Der herzhaft unvoreingenommene Ton des Films, der mit jeder Menge Situationskomik und grandiosen Schauspielerleistungen aufwartet, könnte ihn auch zu einem Publikumserfolg machen.

Delphi, Hackesche Höfe, International, Olympia am Zoo (OmU), Yorck

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