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Krach um Siedlung

■ Israels Polizei greift hart durch

Jerusalem (taz) – Ungewöhnlich hart ging die israelische Polizei gestern gegen Demonstranten im Ost-Jerusalemer Viertel Ras al-Amud vor. Aktivisten der israelischen „Peace now“-Bewegung und einige hundert Palästinenser hatten versucht, den wiederaufgenommenen Baubetrieb an einer jüdischen Siedlung zu stoppen. Dabei wurden einige Demonstranten und Polizisten verletzt. Zwei palästinensische Journalistinnen wurden vorübergehend verhaftet. „Die Demonstranten drangen mit Gewalt auf ein privates Grundstück“, rechtfertigte ein Polizeisprecher das harte Vorgehen. „Die Beamten schlugen völlig willkürlich auf die Leute ein“, berichtete der arabisch-israelische Abgeordnete Talib al-Sana. Der Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten kommt nicht von ungefähr. Zwei Tage nach den israelischen Wahlen hatte der in Miami lebende jüdische Geschäftsmann Irving Moskowitz die „Vollendung der Konstruktion in Maale Hasejtim“ angekündigt. Nach derRegierungswende muß er jedoch befürchten, daß der künftige Premier Ehud Barak die Bauarbeiten einfrieren wird. Susanne Knaul

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