■ Walfangkonferenz endet mit einem Patt: Wale müssen weiter zittern
St. George‘s (dpa) – Die alljährliche Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) ging am Freitag im Karibikstaat Grenada zu Ende. Die Konferenz brachte für die Wale keine nennenswerten Verbesserungen. Die Delegierten lehnten jedoch auch die Anträge der Walfänger weitgehend ab. Wale in größerem Maßstab fangen Norwegen und Japan. Die Japaner versuchten, das Walfangverbot in der Antarktis aufzuweichen. Künftig will nun die Mehrheit der Delegierten auf der Basis eines irischen Kompromißvorschlags weiterverhandeln. Nach dem Vorschlag dürften Wale nur bei hoher Tierzahl und effektiver Kontrolle küstennah gefangen werden. Der internationale Handel und der Fang auf hoher See wären verboten.
Seit 1986 besteht ein Moratorium für kommerziellen Walfang. Seitdem ziehen die Fangschiffe zu „wissenschaftlichen“ Zwekken los: 1.500 Großwale und etwa ebenso viele Zwergwale wurden in der vergangenen Saison getötet – legal, weil die Harpuniere diverse Schlupflöcher ausnutzen. Nach einem IWC-Bericht haben japanische Fischer 1998 mehr als 12.000 Dalls-Schweinswale getötet, die zu den Kleinwalen gezählt werden.
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