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■ Immer wieder kommt es zu Brandkatastrophen in Tunneln
Hamburg (dpa) – In Tunneln hat es in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Brände gegeben. Oft sind dabei Reisende zu Tode gekommen, häufig gab es große Sachschäden. Vor dem Unfall im Tauerntunnel löste zuletzt die Brandkatastrophe im Montblanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien Diskussionen über die Sicherheit in den Tunneln aus, die immer stärkeren Verkehrsbelastungen ausgesetzt sind.
3. 11. 1982 in Afghanistan: Im 2,7 Kilometer langen Salang-Tunnel nördlich von Kabul kollidiert ein im Konvoi fahrender sowjetischer Militär-Lkw mit einem Tanklastwagen, der explodiert. In Feuer und Qualm sollen mehr als 700, wenn nicht gar 2.000 Menschen verbrannt und erstickt sein.
10. 4. 1995 in Österreich: Bei einer Massenkollision im Pfändertunnel der Rheintalautobahn bei Bregenz gehen vier Autos in Flammen auf. Eine dreiköpfige Familie aus dem Ruhrgebiet verbrennt. Ein italienischer Autofahrer war in dem 6,7 Kilometer langen zweispurigen Tunnel auf die Gegenfahrbahn geraten.
18. 3. 1996 in Italien: In einem Autotunnel bei Palermo explodiert ein Tanklastzug nach einem Auffahrunfall. Das Feuer greift auf 19 Autos über und fordert fünf Tote und 26 Verletzte.
18. 11. 1996 unter dem Ärmelkanal: Im Eurotunnel gerät ein Lkw auf einem Frachtzug in Brand. Erst nach fünf Stunden hat die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle. Von den in Sicherheit gebrachten etwa 30 Zuginsassen erleiden etliche schwere Rauchvergiftungen. Erst nach drei Wochen kann der Betrieb wiederaufgenommen werden. Der Schaden und die Finanzeinbußen der Tunnelgesellschaft sind mit mehr als 500 Millionen Mark immens hoch.
24. 3. 1999: Im Montblanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien geht ein mit Mehl und Margarine beladener belgischer Lastwagen in Flammen auf, das Feuer greift auf andere Fahrzeuge über. In dem Inferno sterben 41 Menschen, zahlreiche weitere werden verletzt. Das Feuer kann erst nach 24 Stunden gelöscht werden.
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