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■ Seit langem auf der Abschußliste

Das Drugstore ist nicht nur das älteste selbstverwaltete Jugendzentrum, sondern auch eines der umstrittensten Projekte der Stadt. Es sei hinsichtlich seiner „antikapitalistischen und obrigkeitsfeindlichen“ Einstellung, so Schönebergs grüne Jugendstadträtin Ulrike Herpich- Behrens, besonders der CDU „ein Dorn im Auge“ und schon lange auf der Abschußliste. „Randgruppen können nicht für sich selbst Sozialarbeit machen“, sagt die jugendpolitische Sprecherin der Schöneberger CDU, Helga-Maria Schwanke, „zumal im Drugstore nicht einmal die einfachsten jugendpolitischen Forderungen erfüllt werden.“ Zudem seien die Haltungskosten (Miete, Sachmittel) für den Bezirk zu hoch.

200.000 Mark Miete kostet die etwa 500 Quadratmeter große Etage jährlich, eine Förderung von 18.000 Mark gibt es zusätzlich. „Damit ist das Drugstore nicht teurer als andere Jugendprojekte“, sagt Herpich-Behrens, „es bedarf ja auch keiner weiteren Honorare für Sozialarbeiter.“ Selbstverwaltet durch einen Kern von 15 Leuten reichen die kostenlosen Angebote von einer Theatergruppe, über die Benutzung von Drukkerei und Fotolabor bis zuKonzerten und regelmäßigen Tanzveranstaltungen. Diese niedrigschwelligen Angebote sind für die grüne Stadträtin selbst in Zeiten knapper Haushaltskasse erhaltenswert. Allerdings bekam das Drugstore aufgrund des verschmutzten Hausflures bereits die zweite Abmahnung vom Vermieter BVG, bei der dritten kann fristlos gekündigt werden.

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