:
■ Belgische Hühner verlassen endgültig Berlin
Leere Regalfächen sprangen gestern in einigen Supermärkten den Kunden in die Augen. Denn seit Samstag werden nicht nur Hühner und Eier, sondern auch Milchprodukte, Rind- und Schweinefleisch und andere Lebensmittel, die mit mehr als zwei Prozent Eiern hergestellt werden und aus Belgien stammen, aus den Geschäften geräumt. „Wir handeln auf Grundlage der Gefahrenabwehr“, beschrieb Christoph Abele, Sprecher der Gesundheitsverwaltung, in korrektem Amtsdeutsch die vorsorgliche Beschlagnahme der Lebensmittel. Vorsorglich, weil die entsprechende Bundesverordnung bislang nur als Entwurf und nicht als Gesetz vorliegt. „Aber das dauert uns zu lange“, so Abele. Viele Handelsketten wie Penny und Meyer & Beck führen nach eigener Aussage keine Produkte aus Belgien. Anders die Handelskette Kaiser's. „Wir haben einiges wie Brüsseler Leberpastete, belgische Pralinen und Sprühsahne aus dem Verkauf genommen“, erzählt eine Filialleiterin. Aber auch bei „Danone Actimel“ klaffte in dem Geschäft in Mitte eine große Lücke in der Kühltheke. Die Sorten „Orange“ und „mit l“ waren noch nicht wieder neu angeliefert worden. Die klassischen Varianten standen hingegen schon wieder frisch zum Verzehr im Regal: „Das ist eine neue Charge“, erklärte die Filialleiterin. „Die ist unbedenklich.“ Grundsätzlich nehme Kaiser's lieber ein Produkt zu früh als zu spät aus dem Regal, so ihre Einschätzung. Die Lebensmittelpüfer des Bezirks seien allerdings noch nicht vorbeigekommen. Foto: Drsysdale/Voller Ernst
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen