Betr.: Albin Hänseroth

Das Kulturjahr begann mit einer Intendantenumbenennung. Nachdem der designierte Opernintendant Johannes Schaaf gekränkt von dem scheinbaren Fehlverhalten seiner Traumpartner Ingo Metzmacher und Albin Hänseroth Ende vorigen Jahres das Handtuch warf, wurde letzterer am 9. Januar flugs zum neuen Chef ernannt. Und die scheinbare Verlegenheitslösung präsentierte sich als purer Reingewinn. Schon in seinem ersten Exklusivinterview, das Hänseroth der taz gab, wurde klar, daß hier ein weitsichtiger, seriös kalkulierender Intellektueller die Oper ähnlich forsch erneuern will, wie es Frank Baumbauer am Schauspielhaus gelungen war. Ergebnisse erwarten wir ab 1997.