: Emssperrwerk vor der Entscheidung
■ Die Frist für Einwände gegen einen neuen Baubeginn lief aus
Der Countdown für eine endgültige Entscheidung über den Bau des umstrittenen Emssperrwerks bei Gandersum/Emden läuft. Bis gestern 24 Uhr mußten alle Einwände gegen den erneuten Antrag zum sofortigen Baubeginn bei der Bezirksregierung Weser-Ems in Oldenburg vorliegen. Den ersten Vollzug im vergangenen Jahr hatten die Gerichte abgeschmettert und einen Baustopp verfügt.
Jetzt muß die Bezirksregierung den neuen Antrag und alle Einwände prüfen. „Dies wird mehrere Wochen dauern“, so Herma Heyken von der Bezirksregierung. Sollte sie einem sofortigen Baubeginn zustimmen, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht sofort gebaggert. Herma Heyken: „Es gilt noch die Aussage des niedersächsischen Ministerpräsidenten Glogowski, daß erst nach einer grundsätzlichen gerichtlichen Klärung gebaut wird“.
Der Streit zwischen Bezirksregierung, WWF, BUND, NABU und dem Landesverband „Bürgerinitiativen Umweltschutz“ (LBU) geht darum, ob das Sperrwerk als Maßnahme gegen Sturmflute notwendig und als Hilfe für die Meyer-Werft erlaubt ist. Sie möchte den Fluß zeitweise stauen, um große Schiffe an die Küste schleppen zu können. Andere Firmen klagen deshalb gegen die Sperre und verlangen eine Schleuse. schuh
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