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Flohmarkt darf bleiben

■ „Piefige“ Schöneberger Grüne verlieren

Der Flohmarkt am Schöneberger Rathaus darf nun mit einer verlängerte Probezeit bis Ende dieses Jahres auf dem John-F.-Kennedy Platz bleiben. Das hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwoch auf Antrag der CDU und SPD beschlossen.

Die Grünen zogen mit ihrem Antrag den kürzeren, eine Umsiedlung des Trödelmarktes zum Sachsendamm zu überprüfen. Einige Anwohner, die über Lärm und mangelnde Parkplätze klagen, hatten eine Initiative gegen den Flohmarkt gegründet. Zahlreiche Besucher und Gewerbetreibenden sprechen sich dagegen für den Trödelmarkt aus und sehen ihn als Belebung des Kiezes. Dennoch unterstützen die Grünen weiter die Anti-Flohmarkt-Initiative. Ständiger Lärm und Abgase verursache bei den Kindern Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche in der Schule, so Martina Rade, Geschäftsleiterin der Grünen.

SPD und CDU betrachten viele Vorwürfe der Anwohner als überzogen. Die Bundesgrünen seien auf dem Weg, eine „piefig-populistische Parkplatz-Partei“ zu werden, sagt Axel Seltz, Vorsitzender der SPD Fraktion.

Am Sachsendamm wäre der Flohmarkt zum Absterben verurteilt, so Seltz. Der gleichen Meinung ist auch Reinhard Pospieszynski, Vorsitzender der CDU Fraktion. Er teilt das Argument der Flohmarktgegner nicht: Es gebe jede Menge Parkplätze, wo nur die Anwohner parken dürften.

Nun soll ein neuer Vertrag mit dem Flohmarkt ausgearbeitet werden. Die Anwohner können mit verlängerter Morgen- und Nachtruhe rechnen. Außerdem sollen weitere Toiletten aufgestellt werden. Nino Ketschagmadse

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