: Sportstadt Berlin befindet sich weiterhin im Aufwind
■ Am Wochenende finden in Kreuzberg die Europameisterschaften der Footbag-Spieler statt. Bald sollen auch Amateurligen für das Kicken mit den Säckchen gegründet werden
Die Fußball-Saison ist vorbei, doch Alternativen gibt es zu genüge. Statt Bällen sind jetzt Fuß-Säckchen angesagt. Immer häufiger sind Jugendliche zu sehen, die in Parks mit den faustgroßen Klöpsen jonglieren, kicken, köpfen. Am Wochenende beweisen die Bewegungskünstler ihre Geschicklichkeit vor großer Kulisse: Sportler aus ganz Europa treffen sich zu den „European Masters“.
„Mehr als 100 Spieler aus 9 europäischen Ländern haben sich angemeldet“, berichtet Organisator Ole Schnack. Er kündigt prominente Gäste an: Steve Goldberg von der World Footbag Organization (footbag.org/) sowie Torben Wigger. Der 50jährige Däne wurde in die Hall of Fame aufgenommen und gilt als „Mr. European Footbag“, wie Schnack erläutert.
„Footbag“ nennt sich trendy-englisch die Sportart, die so neu gar nicht ist. Ihren Ursprung hat sie in Südostasien. Takraw heißt der Volkssport dort, eine Art Ganzkörper-Volleyball. Auch als „Hacky Sack“ ist die Sportart bekannt. Eigentlich ist das eine Produktbezeichnung: So heißt das Säckchen, das von der Firma vertrieben wird, die auch die Frisbee-Scheibe und den Hula-Reifen („Hoola-Hoop“) erfunden hat.
„In den USA wird Footbag seit den späten 60er Jahren gespielt“, berichtet Schnack. Unabhängig davon entwickele sich hierzulande eine eigene Szene. Footbag ist häufig eine Begleitsportart für Skateboarder, Snowboarder und Inline-Skater. Vielleicht folgt ja auch diese „Fun“-Sportart dem Trend zur Professionalisierung. Schnack jedenfalls kündigt an: „Wir wollen Ligen aufbauen und Clubs helfen, Vereine zu werden.“ Marc Ermer ‚/B‘Die Vorentscheidungen im Netzspiel finden statt am Samstag im Görlitzer Park (Kreuzberg), Sportplatz Wiener Straße; Anmeldungen bis 9 Uhr. Der Sonntag beginnt mit den Vorentscheidungen im Freistil um 10 Uhr in der Flatow-Halle auf der Lohmühleninsel. Das komplette Programm im Web: move.to/footbag/.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen