: „Beutekunst“ zurück nach Bremen?
Hamburg/Bremen. Der Präsident von Aserbaidschan, Gejdar Alijew, will laut „Spiegel“ am Dienstag „Beutekunst“ zum EU-Kaukasus- Gipfel nach Luxemburg mitbringen. Dabei handele es sich um zwei Zeichnungen der Bremer Kunsthalle, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Die Werke seien im 2. Weltkrieg nach Brandenburg ausgelagert und bei Kriegsende von Rotarmisten entwendet worden. Die Bilder seien später in den Besitz des Nationalmuseums von Baku gelangt. Alijew wolle zudem auf jene Werke aus dem Bremer Bestand verzichten, die jüngst Gegenstand eines Strafprozesses in New York waren, darunter die weltbekannte Dürer-Zeichnung „Frauenbad“. Die Aserbaidschanerin Natawan Aleskerowa war schuldig gesprochen worden, die zwölf Blätter in die USA gebracht zu haben, um sie dort zu verkaufen. Baku wollte die Kunstschätze, die sich derzeit in Obhut der US-Justiz befinden, ursprünglich zurückhaben. Die aserbaidschanische Regierung erhofft sich nun laut „Spiegel“ als Gegenleistung die Hilfe Bonns bei der Rückführung des Manuskripts „Dada Gorgud“ – einem aserbaidschanischen Nationalepos, dessen Aufenthaltsort bislang aber unbekannt sei. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen