■ Standbild: 20 Jahre Grillen
„25 Jahre Hobbythek-Schätzchen“, Do., 18.20 Uhr, WDR
Kaum klettert das Thermometer auf achtzehn Grad, schleppen die Nachbarinnen Ziegelsteine aus dem Haus und bauen sich einen Grill. Schön ist das nicht in Wochen, in denen es kaum je kühler wird. Passend, daß West3 gerade uralte „Hobbythek“-Sendungen wiederholt, „Schätzchen“ aus 25 Jahren Jean Pützschem Wirken. Zum Auftakt gab es eine 20 Jahre alte Folge: Wir bauen uns einen Grill. Pütz einleitend: „Achten Sie nicht auf die Mode.“ Unnützer Tip, denn die folgenden Bastelanleitungen verlangten ohnehin höchste Aufmerksamkeit.
Zunächst bauten Pütz und ein wohl sauerländischer Kompagnon („der Dieter“) einen Gesundheitsholzkohlegrill. Die Worte Senkrechtgrill, Glutkasten und Grilltasche machten die Runde, letztere solle man aus sündteurem Drahtgitter (bis 60 Mark der Quadratmeter) herstellen und mit improvisierten „Jarnieren“ aus Büroklammern verdrahten.
Danach wurde noch eine Viertelstunde an einem veritablen Steinofen laboriert, dem „Star unserer Sendung“. Pütz gewohnt luzide: „Der ist äußerst preiswert – 250 bis 300 Mark. Man braucht nur einen Garten und etwas Unternehmergeist.“ Der Dieter: „Die Konstruktion ist recht einfach.“ Anschließend wurde Styropor gesägt und mit Zement ausgegossen sowie eine Schornsteindämmasse zusammengerührt. Pütz beruhigend: „Wenn Sie feststellen, daß die Masse nicht reicht, haben Sie noch eine gute Stunde Zeit, neue anzurühren.“ Der Höhepunkt der Sendung bestand aber wohl darin, eine Feuerbetonstampfmasse aus „Jamottematerial“ herzustellen. Kurz: Kein Wort habe ich verstanden! Reinhard Krause ‚/B‘Wird Montag um 15 Uhr wiederholt!
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen