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„Das Gejohle im Team ist groß“

■ Nach Mia Hamm und den USA-Frauen tritt mit Silke Rottenberg erstmals auch eine DFB-Fußballerin in einem WM-Werbespot auf

Washington (taz) – Wenn die DFB-Fußballerinnen zusammen fernsehen, kommt es vor, daß ein Raunen anhebt. Zum Beispiel dann, sagt Silke Rottenberg (27), „wenn ich wieder im Fernsehen bin“. Die Torfrau von SF Siegen ist eine von vier WM-Fußballerinnen, mit denen der Fifa-Sponsor adidas einen Werbespot gedreht hat, der während der WM weltweit im Einsatz ist.

Torfrau Rottenberg empfindet es als „große Ehre, ausgewählt zu sein“ für den Fernseheinsatz. Geld bekommt sie dafür nicht. Das sieht bei der US-Amerikanerin Mia Hamm schon anders aus, die im Moment auch dem bisher ignoranten Teil der Welt als „Star“ bekannt gemacht wird. Hamm tritt in einem Spot des isotonischen Getränks Gatorade zusammen mit dem ehemaligen Basketballer Michael Jordan auf. Nach dem Motto: „I can do everything better than you“ (ich kann alles besser), legt sie Jordan beim Fechten, Fußballspielen und im Judo flach. Hamm wirbt auch für eine Hamm-Barbie-Puppe. In den USA sind aber auch andere Fußballerinnen in der Werbung mittlerweile eingeführt. Kristine Lilly, weltweit die Fußballerin mit den meisten Länderspielen (186), hatte zwei Werbeseiten in Sports Illustrated.

Allerdings machen längst nicht alle der elf Topsponsoren zusätzliche Werbung mit speziellen Fernsehspots. Coca-Cola und McDonald's zum Beispiel belassen es bei der Stadionwerbung. Sie zahlen der Fifa auch nur etwa ein Zehntel dessen, was 1994 bei der Männer-WM bezahlt wurde. Aber es geht voran: Newsweek hatte Hamm sogar zusammen mit Präsidentschaftskandidat George Bush Jr. auf dem Cover.

Den Spot mit Silke Rottenberg bezeichnet der für die Frauen zuständige DFB-Mann Willi Hink als einen „weiteren Schritt der Entwicklung“. Er beweise, sagt Hink: „Der Frauenfußball wird mehr und mehr sponsorfähig.“ In Deutschland läuft der Spot allerdings ausschließlich auf Eurosport. Zunächst einmal, sagt Silke Rottenberg, ist immerhin „in der Mannschaft „das Gejohle groß“. Rainer Hennies

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