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Endspurt für Kongo

■ Kabila macht Schwierigkeiten bei den Verhandlungen. Südafrika will eingreifen

Kapstadt/Lusaka (AFP/taz) – Südafrika wird Truppen in die Demokratische Republik Kongo entsenden, falls die Waffenstillstandsverhandlungen in Sambias Hauptstadt Lusaka erfolgreich sind. „Wir müssen Südafrikaner schicken, um zum Friedensprozeß beizutragen, der aus den laufenden Gesprächen in Lusaka hervorgehen soll“, sagte Präsident Thabo Mbeki im Parlament. Man werde die nötigen juristischen und verfassungsrechtlichen Schritte einleiten. Es ist das erste Mal, daß Südafrika eine klare Zusage dieser Art macht.

Südafrikas Initiative könnte den Gesprächen in Lusaka einen neuen Impuls geben, nachdem sie gestern früh vor dem Scheitern standen. Wichtige Gesprächsrunden zur Klärung strittiger Fragen sind wiederholt verschoben oder kurz nach ihrem Beginn abgebrochen worden. Wie aus Lusaka berichtet wird, hat vor allem Kongos Regierung Bedenken gegen Teile des von Sambias Regierung vorgelegten Abkommensentwurfs. So weigert sie sich, mit den kongolesischen Rebellen zusammen eine gemeinsame Armee zu bilden. Sie ist auch dagegen, daß beim Inkrafttreten des Waffenstillstands die Frontlinie eingefroren wird, so daß die Rebellen ihre Landeshälfte behalten.

Aus dem Rebellengebiet des Kongo meldet die UNO unterdessen eine Flüchtlingswelle. 1.000 Menschen pro Tag überquerten den Tanganyika-See nach Tansania, so das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Sie seien auf der Flucht vor Kämpfen zwischen Rebellen und lokalen Milizen. D.J.

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