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Kommission: Lehrer arbeiten hart

Lehrer in Hamburg haben nach einer von der Schulbehörde in Auftrag gegebenen Untersuchung eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 47,5 Stunden. Sie arbeiteten jährlich rund 1800 Stunden und damit etwa 100 Stunden mehr als andere Beschäftige im öffentlichen Dienst, erläuterte Prof. Klaus Klemm von der Universität Essen gestern die Ergebnisse einer „Lehrerarbeitszeit-Kommission“. Der Bericht belege die hohe Arbeitsbelastung und mache deutlich, „daß Lehrerarbeit nicht nur im Unterricht stattfindet“, sagte Hamburgs Schulsenatorin Rosemarie Raab (SPD). Das Gutachten kommt zu dem Schluß, daß Haupt- und Realschullehrer mit voller Stelle eine durchschnittliche Jahresarbeitszeit von 1745 Stunden hätten, während ein Gymnasiallehrer 1850 Stunden arbeiten müssen. Für den Gesamtschulbereich wurden 1805 Stunden errechnet. „Angesichts der vielfach erreichten Grenzen der Belastbarkeit von Lehrern empfiehlt die Kommission, verstärkt belastungsmindernde Arbeitsweisen zu entwickeln“, betonte Klemm. Dazu gehörten mehr Teamarbeit und entsprechende räumliche Veränderungen in den Schulen. Auch ein Ausbau der Zeitsouveränität – durch Sabbatjahr oder freiwillige Arbeitszeitreduzierung – könnte Entlastung bringen.

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