piwik no script img

Der Euro sinkt auf neues Rekordtief

■ Spekulant Soros: Schwäche aber gut für Exporte aus Euro-Land

Berlin (taz/rtr/AFP) – Nach einem Rekordtief von 1,0201 Dollar am Donnerstag blieb der Kurs des Euro gestern mit 1,024 Dollar (Stand: 14.30 Uhr) weiter schwach. Ursache ist im wesentlichen eine leichte Zinserhöhung der USA vom Mittwoch. Der Euro sinkt, der Dollar steigt, weil Geldanlagen in den USA sich jetzt noch mehr lohnen als vorher. Vor allem japanische Institutionen haben infolge des Kursverfalls Euro abgestoßen, Experten sehen derzeit kein Ende des Verkaufsdrucks. Als gut für die EU-Wirtschaftsentwicklung beurteilt aber der einflußreiche Devisenspekulant George Soros die anhaltende Euro-Schwäche. Durch den sinkenden Euro-Kurs werden Exporte aus Europa billiger, was die einheimische Wirtschaft unterstützt.

Sirkka Hämäläinen, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, zufolge liegt der Kurs im Normalbereich. Der Erfolg hänge nicht von kurzfristigen Devisenmarktbewegungen ab. Zur Einführung am 1. Januar 1999 wurde der Euro im Vergleich zur US-Währung noch mit 1,17 Dollar festgelegt – auch mit dem kurzen Leben der neuenWährung ist es erklärbar, daß sie in ständig neue „Rekordtiefs“ stürzt. st

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen