: Negative Trendwende
■ Arbeitslosenzahl leicht gestiegen. Vor allem Jugendliche und Frauen betroffen
Die seit Monaten anhaltende Erholung auf dem Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg hat sich im Juni nicht fortgesetzt. Erstmals seit einem Jahr waren in der Region wieder mehr Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Während Berlin nochmals einen Rückgang verzeichnete, schlug in Brandenburg ein deutlicher Anstieg zu Buche. Als eine Ursache nannte das Landesarbeitsamt gestern eine geringere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik. Auch die Jugendarbeitslosigkeit habe im Juni wieder zugenommen.
In Berlin ging die Zahl der Arbeitslosen zwar auch gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, die Abnahme wird jedoch von Monat zu Monat geringer. Im Juni waren 262.178 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.134 weniger als im Vormonat und 4.781 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging nur leicht von 15,7 auf 15,6 Prozent zurück. In Brandenburg betrug die Quote wie im Mai 16,8 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen ging überwiegend bei den Bau- und baunahen Berufen und deshalb ausschließlich bei Männern zurück. Bei den Frauen führten den Angaben zufolge hauptsächlich zahlreiche Entlassungen von Warenkaufleuten und Arbeitnehmerinnen im Bürobereich zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Die Jugendarbeitslosigkeit sei überwiegend wegen auslaufender betrieblicher Ausbildungsverhältnisse gestiegen. Die jüngeren Arbeitslosen hätten dagegen auch im Juni vom Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit profitiert. In den vergangenen sechs Monaten hätten insgesamt 18.900 Jugendliche Maßnahmen des Programms genutzt. dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen