: Schwerpunkt Soziales
■ Steb: 58 Millionen für soziale Entwicklung der Hamburger Stadtteile
Rund drei Fünftel ihres Geldes wird die Stadtentwicklungsbehörde (Steb) im kommenden Jahr in die soziale Stadtteilentwicklung stecken. Damit werden 58 von insgesamt 96 Millionen Mark für das Renovieren heruntergekommener Viertel verwendet und für Projekte, die die BewohnerInnen dazu bringen sollen, sich wieder um ihr Quartier zu kümmern. Überhaupt liege ein großer Teil der Arbeit seiner Behörde darin, „Beteiligungsprozesse in Gang zu setzen, damit Demokratie von den Bürgerinnen und Bürgern aktiv mitgestaltet werden kann“, erklärte Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL) gestern.
Maiers Behörde wird im kommenden Jahr eine Million Mark mehr ausgeben. Die Investitionen sollen um 3,4 Milliarden Mark steigen. Beim Personal und den Ausgaben für den laufenden Betrieb will die Steb dagegen insgesamt 2,4 Millionen Mark weniger ausgeben als im laufenden Jahr. Von 280 Stellen im Jahr 1994 sollen zunächst 191 übrig bleiben. 2001 sollen es nur noch 170 sein.
Mit dem Geld für die soziale Stadtteilentwicklung wolle die Steb Projekte lediglich anschieben, die hauptsächlich aus den wesentlich größeren Etats anderer Behörden finanziert werden, sagte Maier. Von der Bundesregierung, die ebenfalls ein Programm „soziale Stadt“ plane, seien weitere 2,1 Millionen Mark zu erwarten.
Als weiteren Schwerpunkt seiner Politik hob Maier die innere Verdichtung hervor. „Die dichte Stadt ist die ökologisch vernünftigste“, sagte der Senator. Die vielen ehemaligen Industrie-, Bahn- und Militärflächen in der Stadt böten hierzu viele Handlungsmöglichkeiten. Für das Gelände des Güterbahnhofs und des Krankenhauses Barmbek sollen im kommenden Jahr städtebauliche Wettbewerbe ausgeschrieben werden. In der künftigen Hafencity gebe es für das Kreuzfahrerterminal und auch für den Wohnungsbau am Sandtorkai bereits Interessenten. Um die Stadt lebendig zu erhalten, will Maier große Unterhaltungs- und Einkaufszentren in die bestehenden Zentren der Stadt integrieren, statt mitansehen zu müssen, wie sie auf der grünen Wiese entstehen. knö
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