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Südwest: Teufels Pakt mit der Jugend

Berlin/Stuttgart (taz/dpa/AP) – Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) hat seinen Kampf gegen das Jugendradio des Südwestrundfunks (SWR) aufgegeben. Der SWR darf die Welle „Das Ding“ künftig auf UKW senden – zumindest in Teilen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Darauf haben sich die Regierungen beider Länder mit dem SWR geeinigt. Eigentlich hatte Teufel die Welle mit aller Macht verhindern wollen, weil er den öffentlich-rechtlichen SWR zugunsten der Privatsender beschränken wollte. Bei der Fusion von SWF und SDR zum SWR hatte er eine Begrenzung auf vier Radioprogramme durchgesetzt. Das hält SWR-Intendant Peter Voß, ein Parteifreund Teufels, für verfassungswidrig und drohte mit Klage. Auch die Rheinland-pfälzische SPD-Regierung war für das Programm. Nun lenkte Teufel ein. Allerdings darf „Das Ding“ nun nur in einigen nördlichen Ballungsräumen mit insgesamt nicht mehr als zwei bis drei Millionen Hörern senden. Und es soll „Multimedia-Zusatzangebot“ heißen, nicht Programm, damit Teufel recht behält. Bisher sendet die Welle nur digital und im Internet.

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