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„Das wurde langsam Zeit“

■ Der Club an der Alster verpaßt das PokalsiegerInnen-Double – die Frauen verlieren, die Männer triumphieren

Der Club an der Alster hat gestern in Leipzig das Double um den Pokal des Deutschen Hockey-Bundes verpaßt. Zwar konnten sich die Männer den Cup durch ein 3:1 im Prestige-Duell über den Lokalrivalen Harvestehuder THC sichern. Doch die Frauen, die ohnehin recht überraschend in das Endspiel eingezogen waren, unterlagen im Finale den deutschen Meisterinnen von Rot-Weiß Köln mit 2:3.

„Es ist der erste große Titel für unseren Klub. Das wurde langsam Zeit“, jubelte Alster-Herren-Trainer Joachim Mahn nach dem überlegen gewonnenen Match. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, Spielwitz, größerer Angriffswirksamkeit und einer sicheren Abwehr war man dem Kontrahenten überlegen. Max Landshut brachte Alster in der 18. Minute nach einer Strafecke in Führung. Frank Gemmrig erhöhte auf 2:0 (33.). Harvestehude witterte nach dem Anschlußtreffer von Kai Hollensteiner (58.) ebenfalls nach einer Strafecke noch einmal Morgenluft. Doch wieder einmal beraubte die ungestüme Art des Stars der Harvestehuder den HTHC aller Chancen. Der frühere Nationalspieler und Olympiasieger von 1992, Christian Büdi Blunck, sah sechs Minuten vor dem Ende wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte. Dadurch gelang dem Club an der Alster erneut durch Gemmrig Sekunden vor dem Abpfiff sogar noch das 3:1. Bester Akteur auf dem Platz war Alster-Torhüter Hendrik Sievers, der ganze Serien glänzender Paraden gegen die heranstürmenden Gegner lieferte.

Im Halbfinale hatte sich der neue Pokalsieger am Sonnabend gegen den Oberligisten Schwarz-Weiß Bonn mit 9:0 durchgesetzt. Harvestehude war durch ein 3:2 gegen den Berliner HC ins Finale eingezogen.

Bei den Damen geriet der Favorit Rot-Weiß Köln durch Britt Somann (13.) in Rückstand. Danach setzte sich die größere Reife der Kölnerinnen durch, die innerhalb von zwei Minuten durch Fritzi Schmidt (22.) und einen von Imke Rottgardt verwandelten Siebenmeter (24.) in Führung gingen. 13 Minuten vor dem Abpfiff sorgte Laura Woitkewitsch mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Susanne Meißner konnte Sekunden vor Schluß lediglich verkürzen.

„Wir wußten aus den Punktspielen, daß es gegen die Hamburgerinnen schwer wird. Aufgrund der größeren Spielanteile war es ein verdienter Sieg einer geschlossenen Mannschaft“, sagte Kölns Trainer Wolfgang Kluth. Aus seinem Team ragte Nationalspielerin Heike Lätzsch heraus. lno

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