piwik no script img

Bangemann bereut nichts

■ EU-Kommissar sieht nichts Schlimmes an seinem Schritt. FDPler fordern Austritt

Bonn (dpa/rtr/epd) – Der wegen seines Wechsels zur spanischen Telekommunikationsfirma Telefonica beurlaubte EU-Kommissar Martin Bangemann hat seinen Schritt gerechtfertigt. Der Welt am Sonntag sagte er, er könne nicht nachvollziehen, wenn ihn jetzt einige Leute zum „Urverbrecher aller Zeiten“ machen wollten. An seiner Entscheidung könne er nichts Schlimmes entdecken. Bangemanns Schritt hatte Empörung ausgelöst, weil er als Regulierer für den europäischen Telefonbereich umfangreiche Insiderinformationen über den Telekommunikationsmarkt erworben hat.

Die hessische FDP-Landesvorsitzende Ruth Wagner sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Martin Bangemann täte gut daran, sein FDP-Parteibuch freiwillig zurückzugeben.“ Die frühere Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Hildegard Hamm-Brücher, zeigte sich nicht überrascht über sein Verhalten. Den Posten als EU-Kommissar habe Bangemann ohnehin nur erhalten, weil er in Bonn unerträglich geworden sei.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen