Mit Gottes Segen

■ Kirchenaktion zum Ferienbeginn auf dem Flughafen Fuhlsbüttel

Pünktlich zum Ferienbeginn haben 30 evangelische und katholische Pastoren gestern am Hamburger Flughafen Urlaubern Gottes Segen mit auf die Reise gegeben. „Die Menschen sollen erfahren, daß Gott sich freut und sie beschützt, wenn sie sich erholen und wohlfühlen“, beschrieb der katholische Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke das Anliegen der Aktion. Die verteilten Postkarten und Puzzles sollten die Reisenden an „Gottes Freundlichkeit“ erinnern, meinte die evangelische Bischöfin Maria Jepsen.

Zum zweiten Mal veranstalteten beide Kirchen diese Aktion, die gestern bereits in aller Frühe um 5 Uhr begonnen hatte. Bis in den Abend hinein wollten die Geistlichen ausschwärmen, um mit den auf ihren Abflug wartenden Urlaubern über ihre Wünsche und Ängste zu sprechen.

„Wir wollen den Menschen zeigen, daß sie nicht nur von Gott geschaffen sind, sondern auch von ihm geleitet werden“, sagte Jepsen. Dabei gehe sie nicht davon aus, daß die Menschen durch solche Aktionen wieder häufiger in die Kirche kommen. „Wir wollen den Menschen etwas mitgeben und betrachten das nicht unter dem reinen Nutzeneffekt“. Auch Jaschke sah in dem „Werben für Gott“ keine PR- Aktion für die Kirchen. „Jeder soll den Schutz und die Freude Gottes erfahren.“

Der evangelische Pfarrer und Seelsorger auf Teneriffa, Martin Götz, beteiligte sich ebenfalls an der Aktion. „Der Segen ermutigt die Leute und tröstet sie auch beim Abschied“, sagte Götz. Seit sechs Jahren betreut er in Playa de las Americas deutsche Urlauber sowie Überwinterer und ständig dort lebende Deutsche. „Besonders im Urlaub“, weiß Götz zu berichten, „treten aufgrund von Finanz- oder Beziehungsproblemen Krisen bis hin zur Suizidgefahr auf.“ lno