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Blaue Nessel- und Gelbe Haarqualle: Derzeit kein erhöhtes Vorkommen

Daß ein verhüllendes Badekleid dem Schutz von Sitte & Anstand dient, mag dahingestellt sein. Manchmal jedoch dient es ganz profan dem Schutz gewisser Körperteile. Ob der Verkehrsclub ADAC friedensstiftend zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte, als er am Donnerstag vor einer Häufung nesselnder Quallen auf Sylt warnte, ist nicht bekannt. Dafür jedoch die Einschätzung der Biologin Jeanette Göbel vom schleswig-holsteinischen Landesamt für Umwelt und Naturschutz. „Es gibt keine Auffälligkeiten für besonders viele Quallen in diesem Jahr“, sagte Göbel gestern. Weder von Ostsee- noch Nordseestränden würden derzeit erhöhte Vorkommen gemeldet.

Zwar waren die Blaue Nesselqualle „Cyanea lamarcki“ und die Gelbe Haarqualle „Cyanea capillata“ einige Tage lang auf Sylt und an den Stränden der Halbinsel Eiderstedt (Kreis Nordfriesland) vermehrt aufgetaucht; am Donnerstag waren bei starkem Wellengang aber vor allem zerschlagene Quallen an die Strände getrieben worden. Nun habe der Wind gedreht, und das Aufkommen sei wieder gesunken.

Übrigens: Die Ohrenqualle mit ihren signifikanten weißlichen Kreisen sowie die bläuliche Wurzelmundqualle verursachen keine Hautirritationen. dpa

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