: BUND: people mover statt U5-Verlängerung
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) schlägt vor, den bereits fertiggestellten Tunnel unter dem Regierungsviertel statt für die U-Bahnlinie 5 für ein automatisches Beförderungssystem (people mover) zu nutzen. Die ungenügende Anbindung des Regierungsviertels an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) werde sich im Herbst schonungslos offenbaren, wie der BUND gestern erklärte. Für die im Hauptstadtvertrag vorgesehene Verlängerung der U-Bahnlinie 5 vom Lehrter Bahnhof zum Alexanderplatz müsse in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Mark vom Land Berlin aufgebracht werden. Zudem wäre Berlins Prachtboulevard Unter den Linden an den prominentesten Stellen über Jahre mit Baugruben verunziert. Eine U-Bahnlinie zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz sei auch deshalb nicht notwendig, da dort parallel die S-Bahn verkehre. Deshalb schlägt der BUND vor, das im Rahmen des Tiergartentunnels bereits fertiggestellte Teilstück zwischen Lehrter Bahnhof und Brandenburger Tor für ein automatisches Fahrsystem, einen sogenannten people mover, zu nutzen. Dabei handelt es sich um kostengünstigere Beförderungen wie ein Laufband auf Flughäfen oder automatisch betriebene Glaskabinen, die wie ein Fahrstuhl, nur horizontal, funktionieren. Damit wären die Bundesbauten im Minutentakt mit dem Zentralbahnhof verbunden und hätten einen optimalen Anschluß an S-Bahn, Regional- und Fernverkehr. Beispiele für people mover gibt es nach Angaben des BUND am Frankfurter Flughafen und in Paris. Als kostengünstige Ergänzung könne dann noch das Straßenbahnnetz in Mitte und Tiergarten ausgebaut werden, sclug der BUND vor. ADN
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