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Hauptsache, das Bier ist rein

■ Scharfe Kritik an Versuchen mit genmanipulierten Reben

Osnabrück (dpa) – Die erste Genehmigung für Freilandversuche mit genveränderten Weinreben in Deutschland ist auf scharfe Kritik gestoßen. Vorsichtige Zustimmung kam von den Winzern und Landwirten. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Müller bezeichnete die Genehmigung dagegen als „völlig unverständlich“: „Zu Recht haben wir das Reinheitsgebot beim deutschen Bier gegen genmanipuliertes Bier aus Holland verteidigt“, sagte der Umweltexperte der SPD-Bundestagsfraktion in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Jetzt solle offenbar der Wein als Kulturgut „kaputtgemacht“ werden, statt die handwerklichen Fähigkeiten deutscher Winzer für einen natürlich angebauten und hergestellten Wein zu stärken.

Die Umweltorganisation Greenpeace hält genveränderten Wein für unnötig und ungenügend erforscht. „Die ökologischen Risiken sind noch nicht ausreichend geklärt“, sagte Gentechnik-Experte Christoph Then. Zudem seien gentechnisch veränderte Reben wirtschaftlich schädlich für die Weinbauregion, weil Verbraucher nicht zwischen genveränderten und anderen Weinen unterscheiden würden.

Der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber, sagte, die deutschen Winzer wollten „keine gentechnisch veränderten Weine und keine gentechnisch veränderten Trauben“.

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