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Wachleute protestieren

■ Gewerkschaften fordern vier Prozent Lohnerhöhung und bessere Arbeitszeiten

Die Wachleute haben es ziemlich satt: Wenig Geld, schlechte Arbeitszeiten, mieses Image. Deshalb plakatierten sie gestern in der Spitalerstraße in der Hamburger Innenstadt „Was ist Ihnen Ihre Sicherheit wert?“ Offenbar nicht ganz so viel, denn die Deutschen Angestellten-Gewerkschaft DAG und die Gewerkschaft ÖTV prangerten bei ihrer Kundgebung (Foto) „miserable Verdienste und Arbeitsbedingungen in der Branche“ an. Zur Zeit laufen die Tarifverhandlungen für die circa 5000 Beschäftigten aus dem Hamburger Sicherheitsgewerbe. Die Verhandlungen treten, so die Gewerkschaften, seit Monaten auf der Stelle. Die meisten der Wachleute verdienen, nach Auskunft von DAG-Fachsekretärin Ira Gloe-Semler „gerade elf Mark die Stunde, – das ist absoluter Niedriglohnsektor – und schieben Überstunde um Überstunde“. Die Gewerkschaften verlangen in der Tarifrunde eine Lohnerhöhung von vier Prozent. Außerdem will man die Arbeitszeit zum Thema machen. Denn während in anderen Branchen durchschnittlich im Monat 167 Stunden gearbeitet werden, arbeiten Wachleute im Schnitt 264 Stunden. Ein Wachmann müsse immerhin 273 Stunden „ackern“, um 3000 Mark brutto monatlich zu verdienen. hbz / Foto: H. Scholz

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