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■ Kritische Aktion

Liebe taz-Leser, dies ist eine kritische Aktion und soll einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft geben. Vergangene Woche verschanzte sich ein Hamburger Radiomoderator vier Stunden lang im Studio und spielte immer wieder abwechselnd zwei scheußlich langweilige Popsongs. Sender und ausführende Kraft beharrten anschließend drauf, daß es sich um keine Werbe-, sondern um eine kritische Aktion für einen „Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft“ gehandelt habe. Die Hörer hätten mit Briefen, Faxen, Anrufen und E-Mails äußerst positiv auf die kritische Aktion für einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft reagiert. Nach der kritischen Aktion für einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft sei es zu spontanen Sympathiedemonstrationen gekommen. Sogar Spruchbänder seien gesichtet worden.

Liebe taz-Leser, dies ist keine Werbe-, sondern eine kritische Aktion für einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft: Ich habe mich vier Stunden lang im taz-Redaktionssystem verschanzt, um mit der kritischen Aktion einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft zu geben. Denn diese kritische Aktion für einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft ist in der taz besser aufgehoben als bei einem Hamburger Dudelfunk, wo ein Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft weniger als kritische, denn als Werbeaktion verstanden werden kann. Bitte zeigen Sie mit Briefen, Faxen, Anrufen, E-Mails, Spontandemonstrationen und Spruchbändern, daß diese kritische Aktion einen Denkanstoß gegen den Einheitsbrei in der Medienlandschaft gegeben hat. Sie haben noch dreieinhalb Stunden Zeit bis zum Ende dieser kritischen Aktion für einen Denkanstoß gegen Michael Ringel.

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