: Großfusion auf britischem Kabelmarkt
■ NTL übernimmt das Kabelgeschäft von Cable & Wireless
London/Paris (AFP/rtr) – Rupert Murdochs British Sky Broadcasting und die Britische Telecom bekommen ernsthafte Konkurrenz – zumindest auf dem britischen Markt für Kabelfernsehen.Nachdem die deutsche Mannesmann erst in der vergangenen Woche wegen angeblich zu hoher Forderungen aus den Verhandlungen mit der Kabeltochter des britischen Marktführers Cable & Wireless, CWC, ausgestiegen war, hat nun NTL zugeschlagen. Der drittgrößte britische Kabelnetzbetreiber kauft CWC für 6,3 Milliarden Pfund (rund 18,4 Milliarden Mark) und übernimmt Verbindlichkeiten in Höhe von 1,9 Milliarden Pfund.
Gleichzeitig steigt die France Telecom mit 5,5 Milliarden Dollar (10,2 Milliarden Mark) bei NTL ein und ist nun mit rund 25 Prozent des Kapitals größter Anteilseigner des Kabelnetzbetreibers. Außerdem kann sie jetzt in Großbritannien Telefonanschlüsse anbieten, ohne selbst Leitungen verlegen oder mieten zu müssen.
NTL dürfte mit der CWC-Übernahme seine Größe verdoppeln und nun etwa die Hälfte des gesamten britischen Marktes versorgen – CWC hat eine Reichweite von 12 Millionen Haushalten.
In der vergangenen Woche hatte der CWC-Mutterkonzern Cable & Wireless zunächst ankündigt, NTL und CWC seien in „exklusive Verhandlungen mit dem Ziel eines Zusammenschlusses“ eingetreten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
