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Vorhang nach dem letzten Showdown

■ Das Sojus-Kino in Marzahn muß wegen der Multiplex-Konkurrenz Pforten schließen

Mit einer letzten Vorführung nahm gestern das Sojus-Kino von seinen Zuschauern für unbestimmte Zeit Abschied. Das alte Kino des jüngsten Bezirks, Marzahn, mußte den kürzeren ziehen. Seit zwei Jahren nehmen die neuen großen Multiplexkinos in der unmittelbaren Nachbarschaft ihm die Besucher weg. 1991 hatte die Ufa-Theater GmbH das einstige Ostberliner Sojus-Kino am Helene-Weigel-Platz übernommen. Nach vier Jahren investierte der Betreiber 1,2 Millionen Mark in die Renovierung. Aus einem Saal mit 320 Plätzen wurden drei Säle mit insgesamt 570 Plätzen.

Die ersten Einbrüche machten sich bemerkbar, als das erste Multiplexkino Cinestar Hellersdorf vor zwei Jahren in der Nachbarschaft entstand. Mit der Einweihung eines zweiten Riesenkinos im April von UCI Marzahn war die Niederlage für das kleine Lichtspielhaus besiegelt. Die Besucherzahlen gingen um 80 Prozent zurück. „Das war nicht absehbar“, bedauert Tanja Güß, Pressesprecherin der Ufa-Theater GmbH, „es war kein Kino weit und breit, als wir angefangen haben.“

Den Ausweg aus dieser Situation sieht die Ufa in der Verpachtung des Sojus-Kinos an einen anderen Betreiber. Nach Angaben von Güß sollen bereits Gespräche mit Kandidaten laufen, mit einem konkrete Vertragsverhandlungen bereits geführt worden sein. Güß: „Wenn man das Kino im privaten Rahmen mit nicht so viel Verwaltungskosten betreibt, wird es vielleicht laufen.“ Die Ufa hofft, daß der Kinobetrieb wiederaufgenommen werden kann. Mit dem gleichen Programm könne das Sojus-Kino nicht gegen die große Nachbarn konkurrieren. Es müsse mit einer anderen Programmstruktur arbeiten, so Güß.

Von der Schließung des Sojus-Kinos betroffene Mitarbeiter will die Ufa in anderern Ufa-Filmtheatern übernehmen. Nike

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