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■ Industriestiftung verzögert sich

Die Schaffung der Stiftung der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung von NS-Opfern verzögert sich. Sie werde nicht wie vorgesehen schon im September, sondern voraussichtlich erst zum Jahresende zustande kommen, räumten Vertreter der Stiftungsinitiative am Mittwoch in Washington ein. Zur Begründung verwies einer der deutschen Juristen, die zu Verhandlungen mit den Klägeranwälten, der US-Regierung und den jüdischen Organisationen gereist waren, auf die „Komplexität der Materie“.

Knackpunkt der Verhandlungen bleibt die von der deutschen Industrie geforderte Rechtssicherheit, mit der sie sich vor Sammelklagen früherer NS-Zwangsarbeiter in den USA schützen will. Angestrebt werde ein „dritter Weg“ zwischen einer Regierungsvereinbarung und einem gerichtlichen Vergleich, sagten die Unternehmensjuristen. Dieser könne so aussehen, daß die US-Regierung den Gerichten empfehle, die Klagen abzuweisen oder eine Rücknahme der Klagen zuzulassen.

An der Stiftungsinitiative „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ beteiligen sich unter anderem Volkswagen, Daimler-Benz, die Deutsche Bank und die Allianz.

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