Kommentar
: No risk, no fun

■ Meisterhaftes „Social Sponsoring“

Die Stimmung war so super wie das Wetter: Bei der Eröffnung des neuen Sportgartens für Kids in der Pauliner Marsch herrschte am Wochenende rundherum eitel Sonnenschein. Die Sportfelder sind angelegt, der Großteil des im Schweiße des eigenen Angesichts gesammelten Geldes zusammen – und jetzt heißt es: Die Früchte des eigenen Aktionismus ernten, skaten und bastketballen.

No risk, no fun: Das Wagnis „Jugendpolitik von unten“ hat also geklappt: Die Kids blieben dran. Während über Jugendclubs und Freizeitheime seit Jahren die Kürzungssense streift und öffentliche Zuschüsse für Jugendarbeit gekürzt werden, haben sie gemeinsam mit der hiesigen Politik und Jugendarbeit ein ultra-modernes Projekt geschaffen und Politik, Wirtschaft und Bevölkerung jede Menge Märker aus den Rippen geleiert.

Klar: Das Projekt eignet sich ja auch gut zur Vermarktung. Welche Sparkasse möchte nicht gern mit einem Basketball-Court junge Kunden fangen? Doch im Grunde haben die Sportgartianer doch nur gezeigt, wie gut sie eigentlich die Finessen eines richtig erfolgreichen „Social Sponsoring“ draufhaben – vom Konzept schreiben bis zur öffentlichkeitswirksamen Aktion betreiben.

Jetzt müssen nur noch die Kattenturmer, Lüssumer und Teneveraner auf Sponsoring-Linie getrimmt werden – und bis zum eigenen Sponsoring-Erfolg noch mitskaten im neuen Garten. Katja Ubben