piwik no script img

Chile sucht neue Auswege im Fall Pinochet

Madrid (epd) – Die spanische Regierung will den Fall Pinochet offenbar außergerichtlich regeln. Außenminister Abel Matutes habe sich am Freitag mit dem Generalsekretär der Sozialisten, Joaquin Almunia, getroffen, um die Unterstützung der größten Oppositionspartei für eine diplomatische Lösung zu bekommen, berichtete El Pais. Almunia habe den Widerstand seiner Partei angekündigt, falls die Regierung den Gerichten das gegen Chiles Ex-Diktator laufende Verfahren entziehen möchte. Hintergrund des Treffens sei ein Brief des chilenischen Außenministers Gabriel Valdes, in dem dieser auf einem Einigungsverfahren zwischen Chile und Spanien bestehe. Ein solches Schiedsverfahren sei in Artikel 30 der UN-Antifolterkonvention vorgesehen. Bei einer politischen Einigung beider Staaten wäre die Rückkehr Pinochets ohne Gerichtsverfahren nach Chile möglich.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen