: Kongos Uran weckt fremde Begierden
■ Nord-Korea beäugt Hiroshima-Uranmine
Berlin (taz) – Die Regierungen von Nord-Korea und der Demokratischen Republik Kongo betreiben eine enge militärische Zusammenarbeit, die bis in den nuklearen Bereich reichen könnte. Im Süden des Kongo ist eine große Anzahl von Nordkoreanern an genau dem Ort präsent, an dem sich die älteste und einst ertragreichste Uranmine der Welt befindet – Shinkolobwe bei Likasi –, aus deren Uran im Zweiten Weltkrieg die auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben hergestellt wurden. Vor drei Wochen hatte Moise Nyarugabo, ein Sprecher der gegen Kongos Regierung kämpfenden Rebellenbewegung „Kongolesische Sammlung für Demokratie“ (RCD), erstmals in einem Interview gesagt, Kabila habe „Hunderte von Nordkoreanern“ nach Likasi geholt, um in Shinkolobwe Uran abzubauen. Die Anschuldigung wurde daraufhin aus den USA erneuert. Das wichtigste Hotel der Bergbaustadt Likasi wimmele von Nordkoreanern, hieß es in einem Bericht unter Berufung auf lokale und diplomatische Quellen.
Nach weiterführenden Informationen der taz sind seit etwa einem Jahr Nordkoreaner in Likasi präsent. Es wird vermutet, dass Nord-Korea Studien für die mögliche Wiederinbetriebnahme der Mine betreibt. Shinkolobwe ist nicht mehr betriebsfähig, aber dennoch ein potentiell interessantes Objekt für Nord-Koreas vermutetes atomares Rüstungsprogramm. Für Kongos Präsidenten Laurent Kabila ist Nord-Korea ein wichtiger militärischer Verbündeter. D. J. Bericht Seite 8
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