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„Letztes Friedensangebot“ auf dem Acker

Ein Info-Camp gegen einen Freiland-Versuch mit genmanipuliertem Raps hat das „Lüneburger Bündnis gegen Gen“ zwischen Amelinghausen und Etzen errichtet. Wie das Bündnis mitteilte, hatten zwölf Gentechnik-GegnerInnen bereits in der Nacht zu Freitag ein Camp auf dem Versuchsfeld errichtet, das aber geräumt wurde. Im Infocamp auf einer nahegelegenen Wiese soll mit BürgerInnen über den Versuch und geplante Aktionen diskutiert werden.

Für heute gegen elf Uhr hat das Bündnis den Besitzer des Ackers und einen Vertreter der Gentechnik-Firma AgrEvo ins Camp eingeladen: Als möglicherweise „letztes Friedensangebot“ wollen die Gentechnik-GegnerInnen mit beiden über einen Verzicht auf Versuch mit genmanipuliertem Winterraps verhandeln.

„Wir sehen dieses Gespräch als eine letzte Chance für beide Seiten an, den Streit gütlich zu beenden“, teilte das Bündnis mit. AgrEvo erklärte sich in einer Pressemitteilung „grundsätzlich gesprächsbereit“, sieht aber eine Basis für Gespräche erst, wenn das Bündnis auf Gewalt verzichte.

Wie die Polizei in Melbeck bestätigte, war es am Samstag zu einer Konfrontation zwischen BesetzerInnen und dem Landwirt gekommen, die in gegenseitigen Strafanzeigen mündete. Das Bündnis gegen Gen sieht in der Besetzung „eine letzte Chance, den Versuch zu verhindern“. knö

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