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Sponsoren für 250 Millionen Mark

■ Scherf spricht von erfolgreicher Arbeit für Privatuni Grohn

Von dem angepeilten Stiftungsvermögen von 500 Millionen Mark für die Privatuniversität in Grohn ist nach Angaben von Bürgermeister Henning Scherf (SPD) bereits „mehr als die Hälfte“ gesammelt worden. Wir sind mitten drin“, sagte Scherf gestern auf einer Pressekonferenz, als er nach dem Erfolg der Sponsoren-Suche gefragt wurde. Der Bürgermeister war am Mittwochabend von einer neuntägigen Auslandsreise zurückgekehrt, bei der er nach einem Besuch des Weltraumbahnhofs in Französisch Guayana auch mehrere Tage in Houston/Texas Station machte. In Houston befindet sich die Rice University, der wichtigste Partner Bremens beim Aufbau der „International University Bremen“ in Grohn (IUB).

Scherf, der allein nach Houston reiste, war das erste Mal Gast der Partneruniversität. Namen von bereits gefundenen Sponsoren wollte Scherf nicht nennen. „Der Charme ist, dass die Akquisition sehr diskret läuft“, sagte er, schließlich ginge es in solchen Gesprächen um Summen zwischen 20 und 50 Millionen Mark.

Die Frage, ob das Land Bremen den Sponsoren irgendwelche Gegenofferten für den Fall einer Spende gemacht habe, verneinte Scherf: „Es gibt keinen Einzigen, der sagt, ich mache das nur, wenn ihr mir dafür doppelt so viele Aufträge zuschachert“. Wenn einzelne Sponsoren Tochtergesellschaften im geplanten universitären Science-Park bei dem alten Kasernengelände in Grohn errichten wollten, sei das natürlich „sehr schön“. Ausserdem verwies er darauf, dass er als Bürgermeister den Aufbau der Privatuniversität nur „freundlich begleiten“ würde, aber nicht verantwortlich für das Projekt sei.

An dem Standort Bremen-Grohn für die Eliteschmiede hielt Scherf fest. Natürlich sei eine Kooperation mit der Universität Bremen geplant. Labors und wissenschaftliche Einrichtungen sollen aber wie angekündigt auch in Bremen-Nord entstehen.

Der Präsident der IUB, Fritz Schaumann, wollte die Zahl von bereits gesammelten 250 Millionen Mark gestern nicht kommentieren. Man sei noch mitten in der Sponsorensuche, ließ er verlauten.

Die IUB will ihren Betrieb im Wintersemester 2000/2001 aufnehmen. Rund 50 Prozent der Studierenden sollen aus dem Ausland kommen und Studiengebühren bis zu 20.000 Mark bezahlen. Derzeit ist die International University dabei, die Stellen-Ausschreibung für zwei Aufbau-Dekane der Bereiche Geistes- und Naturwissenschaften vorzubereiten. cd

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