: Flucht zum US-Kapital
■ Daewoo und GM verhandeln über Allianz
Seoul (AP) – Eine Allianz mit dem US-Konzern General Motors (GM) soll den hoch verschuldeten südkoreanischen Fahrzeugbauer Daewoo aus seiner finanziellen Klemme befreien. Die zur Daewoo Gruppe gehörende Daewoo Motor unterzeichnete gestern eine Absichtserklärung mit General Motors über die Bildung einer strategischen Allianz in der Autoproduktion, wie die Unternehmen mitteilten. Details der Partnerschaft müssten aber noch ausgearbeitet werden. Daewoo hofft auf Investitionen des größten Autobauers der Welt. Daewoo-Motors-Präsident Kim Tae-gu sagte, beide Seiten müssten noch über Investitionen und die Kontrolle über das Management diskutieren. Er hoffe auf ein schnelles Ergebnis der Verhandlungen.
Die Südkoreaner hatten schon öfter signalisiert, dass sie Interesse an einer Übernahme von Teilen ihrer Autosparte durch GM hätten. Der US-Konzern hielt von 1978 bis 1992 die Hälfte an Daewoo Motors, die dann die Südkoreaner übernahmen. Im Februar 1998 hatte die Unternehmen schon einmal eine Absichtserklärung über die Bildung einer weit reichenden Allianz unterzeichnet.
Daewoo hatte in der Vergangenheit ein aggressives schuldenfinanziertes Wachstum verfolgt. Im vergangenen Jahr entging Süd-Koreas zweitgrößter Konzern nur knapp dem Konkurs. Das Unternehmen versprach seinen Kreditgebern daraufhin, seine Schulden drastisch zu reduzieren und ausländisches Kapital anzulocken.
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