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Kurze Blicke schaden nicht

■ Viele Menschen klagen nach der Sonnenfinsternis über Augenbeschwerden

Trotz aller Warnungen haben offenbar zahlreiche Menschen in Hamburg die Sonnenfinsternis mit nur unzureichend geschützten Augen beobachtet. Im Allgemeinen Krankenhaus Barmbek liefen bereits kurz nach dem Ereignis die Telefone heiß. „Hier rufen ständig Menschen an, die über Sehverschlechterung oder Augenschmerzen klagen“, sagte Ursula Kanzow, Fachärztin für Augenkunde. Sie rate den Anrufern, in die Notfall-Ambulanz zu kommen, wo dann festgestellt werde, ob eine Netzhautverbrennung vorliege. Einige Menschen hätten sogar durch Fernrohre in den Himmel geschaut.

Im Universitätskrankenhaus Eppendorf hingegen hielt sich die Zahl der AnruferInnen in Grenzen. Bis zum Abend wurde kein Fall von Hornhaut- oder Netzhautverletzung diagnostiziert. Zwar war es nach Auskunft von Oberärztin Maren Klemm trotz Wolken möglich, sich durch längere ungeschützte Betrachtung der Sonne zu verletzen. Kurze Blicke hätten aber keinen Schaden anrichten können. Die Oberärztin lobte, die meisten Menschen seien durch die Kampagne im Vorwege gut über die Risiken informiert worden.

Die Sonnenfinsternis haben in Hamburg Tausende auf dem Rathausmarkt, rund um die Alster und auf anderen großen Plätzen verfolgt. In fast menschenleeren Kaufhäusern waren die Verkäuferinnen mittags deutlich in der Überzahl. Auch in Bahnen und Bussen blieben die meisten Plätze leer. Auch in Lübeck und Kiel versammelten sich Hunderte in der Innenstadt, um das Schauspiel zu erleben und mit Sekt zu feiern. dpa/taz

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